Für die einen sind sie die »erste Boygroup der Rockmusik«, für die anderen die »goldenen Kälber aus Liverpool«. 600000 kürzlich von der BBC befragte Briten kürten die Beatles zur »Band des Jahrtausends«. Dabei haben John, Paul, George und Ringo in ihrer aktiven Zeit als Gruppe, also innerhalb von neun Jahren, »nur« etwa 11 Stunden Musik veröffentlicht, auf 13 LPs und etwa 20 Singles. Die Literatur über die berühmten Fab Four füllt bei den Hardcore-Fans allerdings bereits ganze Bücherregale.
Selbst die schwergewichtige »The Beatles Anthology«, als das ultimative Werk zur Geschichte der Beatles und ihrer Musik avisiert, bildet noch lange keinen Schlusspunkt und lässt sowohl für den langjährigen Fan als auch für den Einsteiger noch so manche Frage offen. Denn das Phänomen »Beatles« erschließt sich weder allein durch ihre Songs noch durch Zitate der vier Liverpooler.
Längst sind die Beatles ein Synonym für die »roaring sixties«, die stürmischen sechziger Jahre - ein Jahrzehnt, das die Welt veränderte, markiert durch Vietnamkrieg und Bürgerrechtsbewegung, Hippies und Yippies, Massendemonstrationen und Open-Air-Konzerte (Woodstock!), Rassenunruhen und politische Morde (King, Kennedy). Die Identität einer Weltmacht und die Vorherrschaft der »Alten« standen zur Disposition. Ein Ausdruck dieses Willens zur Veränderung der Welt war der Beat, waren die Beatles. Ihr Aufstieg von den »Yeah! Yeah! Yeah!«-Jungs aus den Kellern von Liverpool zu weltweit akzeptierten Idolen machte der Jugend der sechziger Jahre Mut, den Aufbruch zu wagen.
Format |
Taschenbuch |
Verlag |
Schwarzkopf & Schwarzkopf |
Release |
2007 |